Jamie Hare. Deswegen ist sie dazu übergegangen, sich neben den Bundesgerichten auf die Einzelstaaten und die lokalen Regierungen zu konzentrieren, um dort ihre Anliegen durchzusetzen. Dabei folgt ihre Agenda dem klassischen Drehbuch der Konservativen: Steuersenkungen, Law and Order, Stärkung der Polizei und Kürzungen bei den Sozialprogrammen. Daneben haben sogenannte Anti -woke -Gesetze für die Republikaner seit geraumer Zeit an Bedeutung gewonnen. Den Konservativen ist es gelungen, den umgangssprachlichen Begriff wokeder aus dem afroamerikanischen Englisch stammt und bedeutet, dass jemand wachsam gegenüber Rassismus, Sexismus und anderen Unterdrückungsverhältnissen ist, zu einem Symbol für linken Autoritarismus zu machen. Selbst allseits respektierte Persönlichkeiten müssten inzwischen Angst haben, wegen der trivialsten Fehltritte in Misskredit zu geraten. Anti - woke-Gesetze sind der Versuch, auf eine Reihe scheinbar ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Entwicklungen zu reagieren. Sie alle streben eine Rückkehr der US-amerikanischen Gesellschaft zu einem Zustand wie in den er Jahren an. Damals hatten soziale Bewegungen aus den er Jahren und danach die Ausweitung der Rechte und mehr Sichtbarkeit von Schwarzen, Frauen, queeren Menschen und anderen Minderheiten noch nicht erkämpft. Aber diese Gesetze haben reale materielle Folgen für die überwältigende Mehrheit der Arbeiterklasse, für Frauen, People of Color oder queere Menschen. Derzeit formieren sich überall die Anti-woke-Kräfte, um in den Schuldistrikten, Rathäusern und Parlamenten der Bundesstaaten ihre Forderungen durchzusetzen. Die Errungenschaften, die die Anti - woke-Gesetze bekämpfen, lesen sich wie eine Zusammenfassung der Fortschritte, die die sozialen Bewegungen in den zurückliegenden 60 Jahren erzielt und damit die US-Gesellschaft zum Positiven verändert haben. Teilweise soll mit einigen der besonders hinterlistigen Gesetzesinitiativen die Diskussion über die Probleme der US-Gesellschaft behindert werden, die diese Bewegungen überhaupt erst hervorgebracht hat. In der Zwischenzeit hat die CRT in verschiedene Disziplinen Eingang gefunden und wird nicht länger nur an juristischen Fakultäten gelehrt. Aber im primären und sekundären Bildungsbereich, das kann man mit Fug und Recht behaupten, spielt sie derzeit so gut wie gar keine Rolle. Der Schwarze Befreiungskampf hat — auch wenn Dont Say Gay Act noch lange nicht beendet ist — einen grundlegenden Wandel der US-Gesellschaft hervorgerufen. Der Aufstand für das Leben von Schwarzen «Black lives matter» zeigt zum einen, wie weit der Weg ist, den dieses Land noch zu gehen hat, zum anderen war er Auslöser eines reaktionären Backlash, der gerade in den Kampagnen für Anti - woke-Gesetze zum Ausdruck kommt. In den er Jahren errang die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung zahlreiche Siege — darunter die Dont Say Gay Act von Gesetzen zum Schutz des Wahlrechts von Schwarzen und anderer Bürgerrechte —, die im letzten Jahrzehnt teilweise schon wieder zurückgenommen wurden. Trotz dieser Errungenschaften gibt es weiterhin einen strukturellen Rassismus, der insbesondere im Polizeiapparat und im Justizsystem wirksam ist, aber auch im Bildungs- und Gesundheitswesen, bei der Wohnungssuche, auf dem Arbeitsmarkt und bei der Frage, wem das Recht auf eine gesunde Umwelt zugestanden wird. Noch in den späten er Jahren litten queere Menschen in den USA unter vielfacher Kriminalisierung, Diskriminierung und gesellschaftlicher Ächtung. Dagegen richteten sich der Compton's-Cafeteria-Riot und die sogenannten Stonewall-Unruhen Die er und er Jahre wiederum waren geprägt von der verheerenden AIDS-Krise und dem darauf folgenden Aufkommen einer neuen Queer-Politik, die militant, inklusiv, nicht-separatistisch und anti-assimilatorisch ausgerichtet war. Das Urteil des Supreme Court zugunsten der Ehe für alle [3] verdeutlicht sowohl die Stärken als auch die Grenzen einer auf Gleichstellung setzenden Politik. Interessanterweise fand das viel bedeutendere Urteil des Supreme Court im Fall Bostock gegen Clayton Countydas Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund von Sexualität und Geschlechtsidentität verbietet, viel weniger Beachtung. Zusätzlich hat es die zweite und dritte Welle der Frauenbewegung geschafft, die Stellung der Frau in der US-amerikanischen Gesellschaft grundlegend zu verbessern. Fünf Jahrzehnte lang ist die religiöse Rechte in den USA gegen das Urteil Roe versus Wade Sturm gelaufen, sodass es schockierend, aber nicht wirklich überraschend war, dass der Oberste Gerichtshof ihrem Drängen endlich nachgab. Die Aufhebung des Urteils hat viele wütend gemacht und mobilisiert. Es ist Dont Say Gay Act kein Zufall, dass die Themen, auf die es die Anti - woke-Gesetze abgesehen haben, so gut mit denen der sozialen Bewegungen übereinstimmen, die seit den er Jahren versuchen, die US-Gesellschaft gerechter, integrativer und gleicher zu machen. Jede dieser Bewegungen beruht e auf dem politischen Aufgebehren von Bevölkerungsgruppen, die bis dahin von der vollen Teilhabe an der US-amerikanischen Politik und Gesellschaft ausgeschlossen waren. Das Anti - woke-Lager versucht nun, die Vereinigten Staaten zu einem imaginierten Status quo ante zurückzuführen. In dieser idealisierten Vorstellung von den er Jahren sind Männer noch richtige Männer und Frauen noch richtige Frauen, und jedes Geschlecht hat eine klar definierte soziale Rolle. Es gibt keine «Rassenkonflikte», und Schulkinder lernen, stolz auf die Gründerväter der Vereinigten Staaten zu sein, ohne dass irgendjemand Dont Say Gay Act auf deren Verstrickungen in Sklaverei und Völkermord herumreitet. Queere Menschen, sofern sie damals überhaupt existiert haben, verzichten darauf, sich zu outen und leben im Verborgenen. Dabei ist die Rechte sich durchaus im Klaren darüber, dass sie dabei ist, den allgemeinen Kulturkampf zu verlieren. Etliche Unternehmen haben sich den Slogan «Black lives matter» zu eigen gemacht, wobei ihr Handeln dem vielfach nicht gerecht wird. Diese von den US-Konzernen zur Schau gestellte wokeness bleibt, wie alle wissen, sehr oberflächlich. Deswegen sind Schulausschüsse, Stadtverwaltungen sowie die Behörden und Parlamente der Bundesstaaten für sie zu wichtigen Schlachtfeldern geworden. Bundesgerichte sind keine zuverlässigen Hüter der von der Verfassung garantierten Grundrechte mehr. Es gibt keine Blaupause für Anti - woke-Gesetze. Allerdings existieren inzwischen Vorlagen in Form von Mustergesetzen, die rechten Gesetzgebern sehr gelegen kommen. Einige wollen bestimmte Bücher verbieten und sie aus Schul- und öffentlichen Bibliotheken und sogar aus den Buchläden verbannen. Andere wollen die Bildungspolitik beeinflussen, indem sie die Diskussionen in Schulen über raceGender und Dont Say Gay Act einschränken. Einige dieser Gesetze gehen gegen Unternehmen vor, die sich den Grundsätzen einer Woke- Politik verpflichtet fühlen. Meistens werden dabei auf einen Index gesetzte Bücher aus Schul- und anderen öffentliche Bibliotheken entfernt.
Ähnlich ist es mit transphoben Angriffen. Sie funktioniert genauso wie frühere moralische Paniken, die sich auf politische Korrektheit oder soziale Gerechtigkeit kaprizierten. In Virginia hat der republikanische Abgeordnete Tim Anderson versucht, den Verkauf von «Gender Queer» und «A Court of Mist and Fury» von Sarah J. Queere Menschen, sofern sie damals überhaupt existiert haben, verzichten darauf, sich zu outen und leben im Verborgenen. Es hatte in den vergangenen Monaten immer wieder zu Protesten geführt - und auch zu Streit zwischen Floridas Gouverneur Ron DeSantis und Disney. Book bans in some form or another have been prevalent in the U.
Weitere kontroverse Fälle erwartet
Dieser Gender-neutrale T-shirts für Erwachsene-Artikel von MugwortAndSage wurde Mal von Etsy-Käufer:innen favorisiert. Versand aus USA. DeWine to veto 'Don't Say Gay' bill • Ohio Capital Journal gay-guide-club.gay dont-say-gay-bill/". Hintergrund | Partizipation / Bürgerrechte - USA / Kanada «Don't Say Gay!» Die republikanischen Gesetzesinitiativen und der Kampf um die US-. By Alecia Mouhanna, Staff Writer | June Anyone who's followed the news over the past few years has likely heard at least something.Die Anti-woke-Gesetzgebung ist Resultat und Teil des Kulturkampfes, hat aber reale materielle Folgen. Sie hatten die landesweiten Laufmeisterschaften der High Schools in Connecticut gewonnen. Ähnlich ist es mit transphoben Angriffen. Übersetzung von Max Böhnel. Die hier beschriebenen Gesetze drohen die Rahmenbedingung des politischen Spiels deutlich zu unseren Ungunsten zu verändern und haben daher reale materielle Konsequenzen. Daraufhin fand in den Medien eine rassistische, sexistische und transphobe Debatte über ihre Körper statt. Diese Dynamik ist nicht das zufällige Ergebnis einzigartiger lokalpolitischer Bedingungen, sondern vielmehr das Resultat gut organisierter und mit ausreichend Finanzen ausgestatteter Netzwerke. Als Graphic Novel enthält es Zeichnungen von «nackten Personen und sexuelle Anspielungen», obwohl keine expliziten Sexszenen vorkommen, und es befasst sich offen mit Geschlechteridentität und Sexualität in einer Zeit, in der diese Themen zunehmend kontrovers diskutiert werden. Derzeit formieren sich überall die Anti-woke-Kräfte, um in den Schuldistrikten, Rathäusern und Parlamenten der Bundesstaaten ihre Forderungen durchzusetzen. What books are coming under fire? Die Schulen würden für diese Kinder und Jugendlichen damit ihre Funktion als «sicherer Ort» verlieren. In Florida dürfen Lehrer nicht über sexuelle Orientierung sprechen. Die er und er Jahre wiederum waren geprägt von der verheerenden AIDS-Krise und dem darauf folgenden Aufkommen einer neuen Queer-Politik, die militant, inklusiv, nicht-separatistisch und anti-assimilatorisch ausgerichtet war. Er ist damit jedoch gescheitert. Meistens werden dabei auf einen Index gesetzte Bücher aus Schul- und anderen öffentliche Bibliotheken entfernt. Diese Verbote sind untrennbar mit ihren Bemühungen verbunden, die Lehrpläne in den Schulen umzugestalten. Point of View: Michael Fumagalli, Assistant Director of Teaching and Learning, Glenbard High School District 87 Chris Chiera August 1, Leave a Reply Cancel reply Your email address will not be published. Sie spiegelt keine spezifische lokale Stimmung wider, sondern wird von bundesweit aktiven Organisationen vorangetrieben. Chris Chiera August 1, 0. In Georgia unterzeichnete Gouverneur Brian Kemp den «Protect Students First Act», der es untersagt, bestimmte «spalterische Ideen und Konzepte» in den Schulen zu verbreiten. Das Anti - woke-Lager versucht nun, die Vereinigten Staaten zu einem imaginierten Status quo ante zurückzuführen. Es ist auch kein Zufall, dass die Themen, auf die es die Anti - woke-Gesetze abgesehen haben, so gut mit denen der sozialen Bewegungen übereinstimmen, die seit den er Jahren versuchen, die US-Gesellschaft gerechter, integrativer und gleicher zu machen. Fünf Jahrzehnte lang ist die religiöse Rechte in den USA gegen das Urteil Roe versus Wade Sturm gelaufen, sodass es schockierend, aber nicht wirklich überraschend war, dass der Oberste Gerichtshof ihrem Drängen endlich nachgab. Das betrifft die Toilettennutzung an Schulen, die Teilnahme am Sportunterricht und an Sportwettbewerben sowie das Recht, mit dem selbst gewählten Namen und Pronomen angesprochen zu werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am Andere Bundesstaaten wie Iowa und Oklahoma sind noch einen Schritt weitergegangen und haben entschieden, dass solche Einschränkungen auch in den Colleges und Universitäten gelten sollen. Darüber hinaus sieht das Gesetz vor, dass die Schulen den Eltern mitteilen müssen, wenn ihre Kinder «psychische Gesundheitsdienste» in Anspruch nehmen. Obwohl das Amerika der Konzerne nicht unbedingt als linke Hochburg bekannt ist, sind etliche Unternehmen auf ein progressives Image bedacht und haben sich daher entsprechend zu Themen wie Waffenkontrolle, Klimawandel, Diversität, das Recht auf Abtreibung etc. Dabei ist die Rechte sich durchaus im Klaren darüber, dass sie dabei ist, den allgemeinen Kulturkampf zu verlieren.