Schwule sind feminin, Lesben maskulin. Homosexuelle, so die weitverbreitete Annahme, verhalten sich nicht ihrem Geschlecht entsprechend. Ob Jugendliche das ernst meinen oder nur ironisch Animäl Gay Boys Heimlich Aufgenommen den Vorurteilen spielen, ist schwer zu beurteilen. Wer diesen Ruf bekommt, hat es schwer unter Gleichaltrigen. Der Sexualpädagoge Stefan Timmermanns, Leiter des Anti-Diskriminierungsprojekts Triangle, fand bei einer Befragung von Schülern in Nordrhein-Westfalen heraus: 32 Prozent der Schülerinnen und 61 Prozent der Schüler sind schwulenkritisch eingestellt. Zwar haben zwei Drittel von ihnen nichts dagegen, wenn Geschichten von Schwulen und Lesben in ihren Schulbüchern stehen. Die Psychologen Gerulf Rieger und Michael Bailey von der Northwestern Animäl Gay Boys Heimlich Aufgenommen in Chicago erforschen seit vielen Jahren den Wahrheitsgehalt geschlechtsbezogener Klischees. Bereits stellte Bailey fest, dass Homosexuelle sich als Rollenabweichler charakterisieren — und das seit frühester Jugend. Das Problem dieses Befundes: Es blieb unklar, ob Homosexuelle sich im Nachhinein als rollenuntypisch beschreiben — oder ob sie es tatsächlich schon in der Kindheit waren. Dieser Frage sind Rieger und Bailey jetzt nachgegangen. Sie filmten und interviewten 41 Homosexuelle sowie 49 Heterosexuelle beiderlei Geschlechts. Zudem analysierten sie zahlreiche Videofilme aus der Kindheit der Probanden — von Familienausflügen, Geburtstagspartys und Schulaufführungen. Die von den Versuchspersonen mitgebrachten Videoclips deckten alle Altersstufen vom ersten bis zum fünfzehnten Lebensjahr ab. Dadurch sei ihre sexuelle Ausrichtung ablesbar — am Gang, an der Stimme und auch an den Hobbys. Auffallend sei, dass homosexuelle Jungen schon sehr früh wettbewerbsorientierte Sportarten ablehnen. Ihr gesamtes Verhalten erweise sich als viel untypischer für das eigene Geschlecht als das Spielverhalten homosexueller Mädchen. Um zu prüfen, ob Homosexualität für jedermann leicht erkennbar ist, forderten die Wissenschaftler 82 unabhängige Beurteiler beiderlei Geschlechts auf, kurze Videoclips der Probanden anzusehen und danach zu entscheiden, ob sich die Kinder darin eher feminin oder maskulin präsentierten. Die Videosequenzen, die den — sowohl homo- als auch heterosexuellen — Beurteilern vorgespielt wurden, waren lediglich 10 bis 30 Sekunden lang. Das Ergebnis: Jene männlichen Probanden, deren Verhalten in der Kindheit von den Betrachtern als feminin eingestuft wurde, gaben signifikant häufiger an, homosexuell zu sein. Videogutachtern, die selbst homosexuell waren, gelang es dabei besonders gut, feminines von maskulinem Verhalten zu unterscheiden. Hüftschwung, Gangbild und Schulterhaltung — das waren zentrale Merkmale, auf die sich ihr Urteil stützte. Doch trotz dieser Zurückweisung und Kritik verschwand ihr nonkonformes Verhalten nicht, im Gegenteil: Es verstärkte sich mit der Zeit. Rollenuntypisches Geschlechterverhalten bildet sich nach Ansicht der Chicagoer Psychologen schon sehr früh im Leben eines Menschen heraus: etwa im vierten Lebensjahr. Das biologische Programm wirke stärker als der soziale Erwartungsdruck. Die These ist alt — und taucht in allen möglichen Variationen immer wieder auf. Welche Bewandtnis es damit hat, vermochte sie jedoch nicht zu sagen. Es ist insgesamt weniger stark normiert. Unter den homosexuellen Probanden waren beide Verhaltensextreme stark ausgeprägt — sowohl das besonders feminine als auch das besonders maskuline Auftreten. Das heterosexuelle Verhaltensmuster ist uniformer als das homosexuelle. Mit anderen Worten: Nicht Homosexualität ist leicht erkennbar, sondern Heterosexualität. Ein Umstand, den Rieger selbst thematisiert hat. Und es gibt eine weitere Ungenauigkeit der Untersuchung: Die sexuelle Orientierung wird nicht direkt aus dem Verhalten abgelesen, sondern nur indirekt erschlossen. Denn die Betrachter der Videoclips gaben lediglich an, welche Personen sich ihrer Meinung nach maskulin oder feminin verhalten hatten. Dieser Gegensatz war also nur ein Indiz für die sexuelle Orientierung, jedoch keinesfalls mit ihr gleichzusetzen. Dass sich menschliche Bewegungen so einfach in zwei Klassen einordnen lassen, wird von Forschern mit kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt wie Janet T. Spence oder Peter Hegarty bezweifelt. In einer aktuellen Veröffentlichung kritisiert Hegarty, der an der britischen University of Surrey in Guilford arbeitet, den Ansatz von Rieger und seinem Team hart. Der Psychologe hält es für problematisch, kindliches Verhalten als normabweichend zu stigmatisieren. Ohne es in der Studie offenzulegen, folgten Rieger und Bailey dem sogenannten GIDC-Paradigma Gender Identity Disorder in Childhood. Verfechter dieses Ansatzes versuchen immer noch, Homosexualität zu pathologisieren. So bewegt sich kein Mann heute noch so zackig und militärisch wie zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Auch das Bewegungsrepertoire junger Frauen hat sich verändert: Es ist widersprüchlicher und mehrdeutiger geworden. Passend dazu etabliert sich der Typus der machohaft auftretenden und dennoch heterosexuell begehrenden Frau immer mehr als Rollenmodell.
Animals – Wie wilde Tiere (2021)
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